Bub H0

Die Geschichte der Bub H0 – Eisenbahn

Nach dem 2. Weltkrieg (1948) begann BUB mit der Entwicklung einer eigenen Modellbahn in Spur S (1:66), Spurweite 22,5 mm. Diese Spurweite fand jedoch in Deutschland wenig Marktakzeptanz, so daß das Programm nach ca. 10 Jahren eingestellt wurde.

Die H0 – Eisenbahn

Irgendwann zwischen 1956 und 1958 begann man dann auch bei BUB eine „Modelleisenbahn“ in der weitaus populäreren Spurweite H0 zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Erste bekannte Anzeige für die BUB HO Bahn in Miba 10/58

Ws wurden anfangs zwei sich nur in der Detaillierung unterscheidende Sortimente angeboten. Ein „Einfachsortiment“ und ein „Modellbahnsortiment“. Das „Einfachsortiment“ umfasste die Lokomotiven (bzw. Zugpackungen) mit Uhrwerks- oder Batterie Antrieb. Hierzu gab es die Personen- und Güterwagen der sogenanten H- Serien. Sie hatten z.B. eine einfache Haken/Ösenkupplung die Anfangs aus Blech und später aus Plastik war. Außerdem fehlen Details wie z.B. die Achslager- oder Drehgestellblenden, Puffer, etc. . Für die H-Serien der Eisenbahnwagen wurden jeweils eigene Fahrgestelle produziert, die gegenüber der Modellbahnserie vereinfacht waren und ausserdem immer einen engeren Achs- bzw. Drehgestellabstand aufwiesen. Interessant in diesem Zusammenhang ist jedoch der Hinweis in einem BUB Electric H0 Faltblatt, in dem für die „Batteriebahn“ (4,5V Gleichstrom) ein Transformator (1925) zum Anschluß an das Hausnetz (110V o. 220V) angeboten wird.

von links nach rechts H-Serie, Modellserie, BUB Popular
von oben nach unten, Modellserie BUB Popular H-Serie

Das „Modellbahnsortiment“ dagegen hatte neben der besseren Detailierung auch eine automatische Hakenkupplung, für die es sogar ein Entkupplungsgleis (1216) gegeben hat. Ab 1961 gab es dann zusätzlich das „BUB Popular“ Sortiment welches zwar die einfachere Ausführung der Fahrzeuge beinhaltete diese jedoch mit automatischer Kuppplung.

Bub verkaufte seine Produkte hauptsächlich über:

  • Spielzeug Großhändler (z.B. FCW, Schweiz)
  • Versandhäuser wie Quelle, Neckarmann, Schöpflin, Bauer, Schwab
  • oder Kaufhäuser wie Karstadt, Kaufhof, Migros (Schweiz) und V&D (Niederlande)
Typisches Deckelbild einer Bub – Zugpackung

Meistens wurden die Modelle in Zugpackungen abgegeben die alles erforderliche Material für eine „Kreis- bzw. Ovalbahn“ enthielten. Es sind aber auch Modelle einzeln in Stülpdeckelkartons verkauft worden. Zitat aus einer Bedienungsanleitung: “ Diese Eisenbahn ist ausbaufähig, fragen Sie in Ihrem Geschäft nach dem umfangreichen Ergänzungsmaterial und den vielen bereits vorhandenen zusätzlichen Wagentypen“

Die Akzeptanz der BUB H0 Modellbahn war bei den „richtigen “ Modellbahnerneher gering wie dieser Kurzartikel aus der Miba 12/59 belegt.

1963 gab es eine Zusammenarbeit mit HWN (Heinrich Wimmer Nürnberg),

HWN bezog von Bub Tendergehäuse der Br 24 und setzte sie auf ein eigenes Kunststofffahrwerk. Die Beschriftung auf dem Tender „Bub Made in Germany 1460“ wurde aber nicht geändert

1966 schließen sich dann die Tore der Firma BUB endgültig und damit endet auch die Geschichte der BUB H0 Eisenbahn.

LITERATUR:

  • Die Bub H0-Bahn 1. – 4. Teil, Dieter Käßer, Andreas Freund, Tin Toy MAGAZIN Heft 1/96 –4/96, DK-Verlag, Mannheim
  • Billigbahnen aus Katalog und Kaufhaus Distler, Bub und Co. Klaus Peter Huschka, Miba Miniaturbahnen 12/98, S 88ff
  •  BUB Informations- und Katalogmaterial

© Mai 99 Rainer Haug