Paya

Firmengeschichte

von Hannes Schneider

Die Firma Paya Hermanos

Rafael Paya Pico hatte in Ibi, Spanien/Katalonien, eine Fabrik für Blechwaren, Metallgießerei und Reparatur von Musikinstrumenten gegründet. Im Jahr 1902 begannen die Gebrüder Paya ( Pascual, Emilio und Vicente ) in diesen Fabrikanlagen mit der Herstellung von Spielzeug aus Metall. 1905 gründeten sie das Unternehmen Paya Hermanos ( Hermanos – Gebrüder/hier Gebrüder Paya ). Die Firma Paya Hermanos war in Spanien einzigartig und konkurrenzlos und sollte noch bis 1982 Bestand haben. Ab 1910 war Paya Hermanos auf vielen nationalen und internationalen Messen anzutreffen auf denen man oft, durch die hervorragende Qualität des Spielzeuges, die höchsten Auszeichnungen erhielt. Ab 1926 wurde diese Tradition durch die Gesellschaft Sociedad Cooperativa Paya, die inzwischen gegründet wurde, durch ihre laufende Präsens auf der Spielwarenmesse in Nürnberg fortgesetzt.

Im Jahr 1910 begann Paya Hermanos federbetriebenes Blechspielzeug zu fertigen. Hauptsächlich handelte es sich um Automodelle, dies war einzigartig in Spanien dadurch wurde es dem Unternehmen möglich mit internationalen Unternehmen, die ebenfalls Spielzeug in dieser Qualität fertigten, in Wettbewerb zu treten.

Als 1914 der erste Weltkrieg begann steigerte Paya Hermanos seine Spielzeugproduktion da die anderen europäischen Unternehmen sich jetzt der Herstellung von Waffen widmeten. Ab diesem Zeitpunkt erlebte Paya Hermanos einen stetig wachsenden Aufschwung, im Jahr 1933 begann man mit der Herstellung von elektrischen Eisenbahnen. Während des Spanischen Bürgerkriegs wurde das Unternehmen Paya Hermanos kollektiviert und Zünder und Munition hergestellt.

Ab 1940 begann man wieder mit der Spielzugherstellung und es erschienen auch zahlreiche Neuheiten. Paya Hermanos war das erste  spanische Unternehmen das eine Spitzmaschinen für Kunststoff und Leichtmetalllegierungen einsetzte.

PAYA 00/H0 Bahn

Von nun an gab es einige Änderungen, so die Fließbandarbeit, die Mechanisierung der Arbeitsprozesse, ebenfalls wurde die Verwendung von Kunststoffen ausgedehnt und die Qualität als auch das Design der Spielzeuge verbessert. Paya hat kurz nach dem Bürgerkrieg ( 1939/40 ) angefangen Uhrwerkbahnen in 00 herzustellen.

Ab 1948 fertigte Paya elektrische Bahnen in Baugröße 00, allerdings mit der faschen Spurweite von 22 mm Spur S.

Im Jahr 1959 wurden die Bahnen von 22 mm auf 16,5 mm H0 umgestellt! Nach 1959 wurde das Sortiment von Paya ausgeweitet, die Modelle haben eine starke Ähnlichkeit mit Märklin und Fleischmann Lokomotiven. Anfangs fuhren  die Paya Bahnen mit Uhrwerk die elektrische Versionwurtde mit 3 L Gleichstrom betrieben.

In den 70 iger Jahren wandelte sich das Programm zu einer phantasievollen und billigem Spielbahn aus Plastik! Im Jahr 2005 feierte die Sociedad Cooperativa Paya das 100 jährige Bestehen des Unternehmens. Nach Auskunft der Deutsche Außenhandels-Kammer in Madrid existiert die Firma Paya heute nicht mehr.

Die 2 achsigen Personen-  und Packwagen aus Blech gab es im Laufe der Zeit in vielen verschiedenen Varianten

Paya Uhrwerk Zugpackung (50er Jahre) ca. 1959 – 1970/80 (?)

Quellen: Verschiedene kleine Beiträge im Internet.

© April 11 Rainer Haug