Die 1944 gegründete Firma Jouef startet 1949 mit 2 Uhrwerkslokomotiven in den H0 Eisenbahnsektor. Zum einen in traditioneller Blechbauweise mit dem heute sehr seltene Transsaharien, einem Triebwagen in windschnittiger Form der die Strecke „Alger-Tombouctou“ befahren hat. Zum anderen mit der Stromlinien Schlepptenderlokomotive „Diabolic“. Diese Lokomotive sowie Ihr Tender haben bereits ein Kunstoffgehäuse.
Die „Diabolic“ hat ausserdem ein spezielles Uhrwerk verbaut. Sie kann vorwärts oder rückwärts fahren und hat zusätzlich eine über Schiene oder Prellbock gesteuert eine automatische Fahrtumkehr. Als zusätzliche Besonderheit hat sie zusätzlich ein „Uhrwerk- Programm“ eingebaut: Vorwärts (lang)– Stop – Rückwärts (lang) – Stop – Vorwärts (kurz) – Stop – Rückwärts (kurz) – Stop ….. .
Dazu gab es anfangs einen 2 achs. Blechpersonenwagen in rot oder blau der heute sehr schwer zu finden ist.
Die späteren 4 achs. Personenwagen findet man dagegen relativ häufig
1955 beginnt die Umstellung auf elektrischen Antrieb und der Transsaharien entfällt. Die neuen Tenderlokomotiven gibt es aber sowohl elektrisch als auch in Uhrwerksversion (1955-1981).
Ab 1959 wird die werbewirksam auf BB 9004 um nummerierte ehemalige BB 9003 ebenfalls in einer Uhrwerksversion in das Jouef Programm und wird in verschiedenen Sets bis 1973 produziert
Auch die Diesellokomotive BB 67001 (1973-79) und Elektrolokomotive BB 9201 (1973-76) werden in Sets als Uhrwerksversionen angeboten.
Jouef hat unter der Marke Playcraft (einer Schwesterfirma von Mettoy) auch Modelle für den englischen Markt produziert. Teilweise sind die Modelle mit „Jouef for Playcraft“ gemarkt. Darunter waren auch einige Uhrwerkmodelle. Das Programm umfasste Jouef Modelle welche sich durch Anbringen von „British Railways“ Logos in englische Lokomotiven verwandelten, aber auch eigenständige englische Modelle. In Uhrwerksausführung ist bisher nur die kleine Tenderlok mit „British Railways“ Logo bekannt.
Rainer Haug, © Februar 2020